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Peking – der Hauptstadt-Riese ist erwacht!

Reisebericht

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Besuch in der Stadt Peking

Jahrzehntelang galt Peking (oder auch Beijing) als schlafender Riese, der die Zeit angehalten hat - kein Vergleich zum schillernden Shanghai oder zum pulsierenden Hongkong. Doch spätestens seit den Olympischen Spielen 2008 ist die Hauptstadt der Volksrepublik China mit ihren rund 20 Millionen Einwohnern aufgewacht und holt gegenüber den modernen Konkurrenten von Jahr zu Jahr mit großen Schritten auf. Heute präsentiert sich die Stadt als spannender Mix aus Geschichte und Moderne und zeigt sich aufgeschlossen gegenüber ausländischen Gästen mit keinerlei Kenntnissen der chinesischen Sprache und Schrift: Viele Schilder können wir lesen - und das hilft ungemein beim Navigieren durch die Stadt!

Wir fliegen mit Emirates ab Frankfurt/Main mit Zwischenstopp in Dubai und erreichen den modernen Flughafen von Peking nach einer Gesamtflugzeit von rund 12,5 Stunden (plus Aufenthalt am Flughafen Dubai).

Unser Streifzug durch Peking beginnt am zentralen Tian’anmen-Platz, dem "Platz des himmlichen Friedens". Dort liegt auch der Eingang zur Verbotenen Stadt, einer der Hauptattraktionen Pekings und seit 1987 UNESCO-Welterbe. Innerhalb ihrer Mauern befindet sich der ehemalige Kaiserpalast, der heute das Palastmuseum beherbergt (Eintritt: 60 CNY (Chinesische Yuan) = ca. 8,50 Euro). Die Verbotene Stadt beeindruckt mit ausladenden Ausmaßen und beinhaltet zahlreiche Höfe und Palastgebäude, auf und in denen sich die Besuchermassen gut verteilen können.

Wir verlassen die Verbotene Stadt durch den Hinterausgang und gelangen in den Jingshan Park, über dem eine große Pagode auf einem Hügel thront, und biegen rechts ab in die Jingshan Front Street (Jingshan Quangie). Hier schlängeln wir uns durch die vielen aufdringlichen Händler und Bettler und gehen schräg links weiter in die Wusi Street. Einige Querstraßen später biegen wir rechts ab in die Wangfujing Dajie, eine vierspurige Straße, die nach rund 300 Metern zur schönen Fußgängerzone mutiert. Wir schlendern vorbei an zahlreichen Läden und Shopping-Komplexen, darunter "The Malls at Oriental Plaza". Diese langgestreckte Shopping-Mall liegt am Ende der Wangfujing Dajie und beherbergt namhafte und weniger namhafte Geschäfte meist westlichen oder arabischen Ursprungs. Im unteren Teil der Wangfujing Dajie lohnt sich ein Blick in das Arts & Crafts Center mit chinesischem Kunsthandwerk sowie in die gegenüber liegenden kleinen Gässchen mit sehr gewöhnungsbedürftigen Essensständen und -gerüchen - hier wird scheinbar alles gekocht und gegrillt, was sich nicht energisch genug gewehrt hat.

Zurück auf dem Tian’anmen-Platz fällt uns seine unglaubliche Größe auf: Mit fast 40 Hektar (= 400.000 qm) Fläche ist der "Platz des himmlichen Friedens" einer der größten Plätze der Welt. Der sehr beeindruckende Platz bildet das Zentrum der chinesischen Hauptstadt und erlangte im Jahre 1989 traurige Berühmtheit, als hier die chinesische Demokratiebewegung blutig niedergeschlagen wurde. Nördlich des Platzes liegt die Verbotene Stadt, im Westen befindet sich die Große Halle des Volkes, und im Osten bildet das Chinesische Nationalmuseum die Grenze des Platzes. Auf dem Tian’anmen-Platz selbst befindet sich das Denkmal für die Helden des Volkes sowie das Mausoleum von Mao Tse-tung.

Uns zieht es Richtung Süden, wo das prächtige Stadttor Zhengyangmen bzw. Qianmen den Platz beschließt und den Startpunkt einer sehr sehens- und besuchenswerten Fußgängerzone in der Qianmen Dajie bildet. Die Straße lädt mit ihren vielen einheimischen und ausländischen Geschäften zum Flanieren und Shoppen ein, dazu bietet sich gleich zu Beginn der Straße eine schön gestaltete Filiale von Starbucks für eine kleine Stärkung an. Durch die Qianmen Dajie fährt eine schmucke Straßenbahn, die alle Einkaufswilligen vom Ende der Straße zurück zum Anfang bringt. Sehr empfehlenswert!

Am Ende der Fußgängerzone in der Qianmen Dajie kehren wir nicht um, sondern gehen geradeaus weiter in Richtung des Himmelstempels "Tiāntán" (Temple of Heaven), doch Vorsicht: Was auf manchem Stadtplan aussieht wie ein fünfminütiger Spaziergang, entpuppt sich als halbstündige Wanderung - wenn man flott unterwegs ist! Die Subway fährt leider nur über Umwege dorthin, und Taxis gibt es zwar jede Menge, jedoch sind sie oft besetzt oder haben gerade Pause oder nehmen keine westlich aussehenden Touristen mit, da die Fahrer Komplikationen in der Verständigung befürchten (kaum ein Fahrer spricht oder versteht Englisch). Kurz gesagt: der Ausflug zur sehenswerten Tempelanlage inmitten eines riesigen Parks ist zwar für die Kamera lohnenswert, kann sich aber als Sackgasse entpuppen. Wer ein freies Taxi mit einem Fahrer erwischt, der einen westlichen Touristen einsteigen lässt, grob das Ziel versteht und sich dann auch noch in der Stadt auskennt, der sollte noch am selben Tag Lotto spielen - so viel Glück muss man ausnutzen! Uns bleibt dieses Glück verwehrt, daher steigen wir nach Durchschreiten des großen Tempelareals  an der Station Tiāntándongmen (Tiāntán East Gate) mit platten Füßen in die Subway zurück zum Hotel.

Noch ein paar Anmerkungen zur Subway: Die U-Bahn-Linien sind oft gut gefüllt bis überfüllt, daher sollte man die Spitzenzeiten meiden - Chinesen zeigen ziemlich deutlich mit ihren Ellenbogen, wie eilig sie es haben. Die Ticketautomaten können auf Englisch umgestellt werden und sind leicht bedienbar: einfach Ziel-Subway-Linie und Zielstation eingeben, Anzahl der Tickets wählen und Betrag auf dem Display zahlen. Die meisten Automaten akzeptieren nur 5- und 10-Yuan-Scheine oder Münzen, da eine Fahrt inkl. Umsteigen im Subway-Netz der Innenstadt spottbillig ist und i.d.R. nur 2 CNY (= 0,30 Euro) kostet. Auch wenn die U-Bahn-Züge chronisch überfüllt sind: Die Subway ist angesichts des ständig kollabierenden Autoverkehrs in Peking das mit Abstand schnellste Verkehrsmittel.

Unser erster Eindruck von Peking ist sehr positiv: eine aufstrebende, saubere Stadt mit beeindruckenden Sehenswürdigkeiten, höflichen Menschen und erstaunlich wenigen Fahrrädern. Dass sich 20 Millionen Einwohner und zahlreiche Touristen den Platz in der Stadt teilen müssen, merkt man vor allem am dichten Gedränge in kleinen Gassen, in der Subway und an Sehenswürdigkeiten. Außerdem liegt angesichts des immer wieder drohenden Verkehrsinfarktes die Vermutung nahe, dass der Straßenbau mit dem rasanten Anstieg der Autokäufe (und dem zunehmenden Verzicht auf das Fahrrad) nicht mithalten konnte. Und nicht nur das Straßenbild Pekings hat sich in den letzten Jahren grundlegend gewandelt: Mit der steigenden Zahl westlicher Touristen halten auch mehr und mehr westliche Marken Einzug in die Schaufenster und auf die Werbetafeln der Stadt.


Mehr Infos:
http://german.visitbeijing.com.cn
http://www.ebeijing.gov.cn
http://beijing.english.china.org.cn
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