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Tokios preisverdächtiges Toilettenprojekt wächst

news bild © Satoshi Nagare | courtesy of the Nippon Foundation

Mit Toilettenhäuschen aus farbigem, transluzentem Glas, kleinen Erlebniswelten oder einem Design, das an die traditionelle japanische Verpackungsmethode Origata erinnert, hat Japans Hauptstadt vergangenen Sommer bereits Aufmerksamkeit erregt. Seitdem lässt das Projekt "THE TOKYO TOILET" der Nippon Foundation an insgesamt 17 Orten in Tokios Stadtteil Shibuya öffentliche Toiletten entstehen, deren ausgefallene Konzepte von 16 namhaften Architekten und Designern stammen - darunter Kengo Kuma, Shigeru Ban oder Masamichi Katayama. Seit kurzem ergänzen drei neue Installationen das preisverdächtige Portfolio: Vom schwebenden weißen Würfel von Kashiwa Sato über drei pilzförmige Häuschen des Pritzker-Preisträgers Toyo Ito bis hin zur futuristischen, sprachgesteuerten Toilette von Kazoo Sato sind auch diese drei Werke barrierefrei.

Ein schwebender Würfel vor der Ebisu Station - Entwurf: Kashiwa Sato
Er gehört zu den führenden Grafikdesignern und Kreativdirektoren des Landes und hat mit seinem weißen schwebenden Toiletten-Würfel am Westausgang der Ebisu Station einen Blickfang geschaffen. Kashiwa Sato ist für seinen klaren Stil bekannt und hat sich bei seinem Toiletten-Projekt, das den Titel "WHITE" trägt, auf ein helles Design konzentriert. Dieses besticht mit einer Fassade aus weißen Aluminiumlamellen, die dem Gebäude eine moderne Leichtigkeit verleihen. Die Außenwand bildet gleichzeitig einen Korridor, der u-förmig um den rechteckigen Block im Inneren verläuft und in dem die Passanten fünf Unisex-Toiletten vorfinden.

Die drei Pilze von Yoyogi-Hachiman - Entwurf: Toyo Ito
Dieses skurrile Toiletten-Design entstammt der Feder von Toyo Ito, der bereits mit dem Pritzker-Preis ausgezeichnet wurde. Die drei Toiletten ähneln einem Pilz-Trio und sollen mit dem Wald im Hintergrund harmonieren, in dem sich auch der Yoyogi-Hachiman-Schrein befindet. Durch die unterschiedlich hellen, pastellfarbenen Fliesen an den Außenseiten der Gebäude soll das Design eine ruhige und einladende Atmosphäre vermitteln. Ein Weg, der bei Dunkelheit leuchtet, verbindet die drei zylindrischen Gebäude miteinander.

Wie von einem anderen Stern - Entwurf: Kazoo Sato
Unter dem Projekttitel "Hi TOILET" hat Kreativkopf und Chief Creative Officer Kazoo Sato eine innovative Toilette entwickelt, die vollständig sprachgesteuert ist. Mit dem Entwurf, der noch vor der Corona-Pandemie entstand, wollte sich Sato einer Herausforderung stellen, denen sich viele Nutzer öffentlicher Toiletten konfrontiert sehen - indem sie vermeiden, Dinge mit den Händen zu berühren. Passanten finden neben der Toilette eine Liste von Sprachbefehlen auf Englisch und Japanisch. Zur Aktivierung wird beispielsweise die Begrüßung "Hi Toilet" verwendet, wonach ein Gong erklingt, der dem Nutzer signalisiert, dass die Toilette bereit für weitere Sprachbefehle ist. Die Liste der Befehle reicht von "Tür öffnen/schließen" über "Toilettenspülung" bis hin zum Abspielen spezieller Musik.

Von den insgesamt 17 geplanten Toiletten-Projekten sind bereits zwölf für die Öffentlichkeit zugänglich. Weitere Informationen zum Projekt "THE TOKYO TOILET" unter https://tokyotoilet.jp/en/.

Letzte Aktualisierung am 10.11.2021
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