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Louvre Abu Dhabi stellt neue Werke aus

news bild © RMN - Hervé Lewandowski

Seit Oktober 2018 werden im Louvre Abu Dhabi 11 Neuerwerbungen und 40 neue Leihgaben von 13 französischen Partnerinstitutionen ausgestellt, darunter antike, moderne und zeitgenössische Werke aus aller Welt. Die Exponate werden in der aktuell 657 Exponate umfassenden Dauerausstellung des Louvre Abu Dhabi präsentiert.

Zu den Neuerwerbungen zählen eine imposante, 175 cm große Buddha-Skulptur aus China (11.–12. Jahrhundert), die die Gottheit des Mitgefühls darstellt. Diese wird im Mahayana-Buddhismus als Avalokiteshvara bzw. in China als Guanyin bezeichnet. Die klassische Darstellung stammt aus der Song-Dynastie (960–1279); Vier Wandteppiche aus dem Teppichzyklus Les Chasses de Maximilien, die Jagdszenen des Erzherzogs Maximilian von Habsburg, Herzog von Brabant, zeigen. Die nach Entwürfen des flämischen Malers Bernard van Orley (1665–1673) gestalteten Werke wurden einst von den Habsburgern in Auftrag gegeben und zeigen die Jagd im September. Sie gehören zu einer bedeutenden Tapisserien-Serie, die derzeit im Louvre ausgestellt ist; eine japanische Samurai-Rüstung aus dem 18. Jahrhundert mit dem Wappen des Daimyō Nabeshima Yoshishige, Fürst der Provinz Saga in Hizen. Das Meisterwerk wurde von dem berühmten Rüstungsmacher Miyata Katsusada (1654–1730) gefertigt; ein seltener konischer Helm aus der Mongolei oder aus China (13.–14. Jahrhundert), der Teil eines mittelalterlichen Harnischs ist und einen osmanischen Turbanhelm darstellt; ein chinesischer Krug mit Phönixkopf aus der Tang-Dynastie (8. Jahrhundert) aus weißem Steingut mit dreifarbiger Lasur; ein Bergkristallmesser mit einem juwelenbesetzten Papagei aus Indien (ca. 1600), das einst zu zeremoniellen Zwecken verwendet wurde und gleichermaßen Schmuckstück und Waffe darstellt; ein mit Juwelen besetzter Dolch aus Indien (18. Jahrhundert) mit 481 Rubinen und fast 100 Smaragden. Die Waffe wurde am Hof als Symbol für Wohlstand und Macht getragen.

Die Neuerwerbungen aus der Region umfassen ein seltenes mit Lilien verziertes Albarello aus Syrien oder Ägypten (14.–15. Jahrhundert), das für Medizin oder Parfum verwendet wurde und zu einer Gruppe syrisch-ägyptischer Keramiken aus der Zeit der Mamluken mit Einflüssen aus der chinesischen Yuan-Dynastie (1268–1644) gehört; einen Mamluken-Teppich mit drei Medaillons aus Ägypten (spätes 15. Jahrhundert), der nach seiner charakteristischen Verzierung benannt wurde. Der Teppich ist ein außergewöhnliches und seltenes Stück der Hofmanufaktur in Kairo. Er wurde im typisch maurischen Stil der damaligen Zeit gefertigt, wie er auch bei Stuckarbeiten oder Holzschnitzereien häufig zu sehen ist; einen seltenen osmanischen Rossharnisch (15.–16. Jahrhundert) mit dem Emblem des einstigen Waffenlagers Hagia Irene in Istanbul, einen von nur etwa 20 heute noch existierenden osmanischen Rossharnischen; eine Mamluken-Schale aus Ägypten oder Syrien (spätes 13. oder frühes 14. Jahrhundert). Sie ist ein hervorragendes Beispiel für frühe Metallarbeiten, die zur Zeit der Mamluken eine Blütezeit erlebten – zu einer Zeit also, in der sich auch die Tradition der Intarsienherstellung, eine der Hochkünste des Islam, entwickelte –, und wurde von dem hochrangigen Mamluken-Offizier Ahmad ibn al-Jundi al-Tarrab zur Zeit der Herrschaft von Sultan al-Malik al-nasir Muhammad ibn Qala’un (1299–1340) in Auftrag gegeben.

Zum Louvre Abu DhabiLetzte Aktualisierung am 16.11.2018
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