Zürich vereint künstlerische Visionen

Ein Tag in Zürich bedeutet ein Tag zwischen Kunst und Kultur. Überall in der Stadt treffen Kunst und öffentlicher Raum aufeinander, Installationen und Realität verschmelzen. Hier folgt ein Blick auf die inspirierenden Neuzugänge der Stadt.

Das begehbare Kunstwerk
Vom 30. Juni bis 27. Juli 2018 stellt die Fondation Beyeler das begehbare, interaktive Kunstwerk GaiaMotherTree des brasilianischen Künstlers Ernesto Neto im Zürcher Hauptbahnhof aus. Die baumartige Installation besteht aus unzähligen handgeknüpften Baumwollbändern und rankt bis zu 20 Meter hoch, entlang der Decke des Bahnhofsgebäudes. Das Kunstwerk ist Ort der Begegnung und Meditation: geplant sind Konzerte, Führungen und Workshops im Inneren des Gebildes. Netos Werke sind in Museen wie dem MoMA in New York, dem Centre Pompidou in Paris oder der Tate Modern in London zu besichtigen.

Die biografische Choreografie
Kulturen verbinden und Frauen stärken – das Konzept von Brigitte Dätwyler und Lena Maria Thüring schafft ein authentisches Kunstprojekt in Anlehnung an das diesjährige Reformationsjubiläum der Stadt Zürich. Zusammengebracht von Kurator Damian Christinger und gemeinsam mit der Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration (FIZ) präsentieren sie ihr Projekt „Arbeit als Liebe. Liebe als Arbeit“. Die Künstlerinnen wollen den Frauen des FIZ Geborgenheit geben und Vertrauen schaffen, Aufnahmen zeigen sie so nur im Profil. Das Resultat ist eine Videoinstallation, die Kulturen und Riten von Frauen aus verschiedenen Teilen der Welt wie Kolumbien, Irak oder Brasilien beleuchtet. Es ist „eine Art Choreografie aus dem biografischen Material der Frauen“. Premiere und Uraufführung ist am 31. Oktober 2018 im Museum Haus Konstruktiv in Zürich.

Ein ausführliches Porträt über Brigitte Dätwyler und Lena Maria Thüring gibt es im Themendossier – das Inspirationstool für spannende Geschichten aus Zürich.